Wenn die Haare im Nackenbereich als Spenderzone erschöpft oder unzureichend sind, stellt die Haartransplantation mit Barthaaren eine hervorragende alternative Quelle dar. In solchen Fällen können uns zwei Arten von Körperhaaren unterstützen:
- Barthaare: Die am häufigsten verwendete Ersatz-Spenderzone ist der Bart. In unserer Klinik wird durchschnittlich bei jeder fünften bis sechsten Person eine Haartransplantation mit Barthaaren durchgeführt.
- Brust- und andere Körperhaare: Leider sind nur bei etwa 5 von 100 Patienten die Brusthaare für eine Haartransplantation geeignet.
Was ist eine Haartransplantation mit Barthaaren?
In besonderen Fällen können anstelle von Kopfhaaren die Barthaare als Spenderregion mithilfe der FUE-Technik entnommen werden. Die Übertragung dieser entnommenen Bart-Grafts auf kahle oder lichte Stellen der Kopfhaut wird als Haartransplantation mit Barthaaren bezeichnet.
Das Hauptziel dieser Methode ist es, die sichtbare Haarmenge und Haardichte auf der Kopfhaut zu erhöhen. Mit dem Fortschritt der FUE-Technik hat auch die Anwendung der Haartransplantation mit Barthaaren deutlich zugenommen.
Ist eine Haartransplantation mit Barthaaren möglich?
In der AHD-Klinik führt Dr. Hakan Doğanay seit vielen Jahren Haartransplantationen mit Barthaaren durch. Dies lässt sich anhand des Veröffentlichungsdatums unseres YouTube-Videos nachvollziehen – das Video stammt aus dem Jahr 2010.
Bei geeigneten Kandidaten können mit dieser Methode sehr gute Ergebnisse erzielt werden. In unserer Klinik werden im Durchschnitt bei jeder fünften bis sechsten Person Bartwurzeln für die Haartransplantation verwendet.
In welchen Fällen werden Barthaare bei der Haartransplantation eingesetzt?
- Bei großflächiger Glatzenbildung (Norwood 6–7): Die Haare im Hinterkopf sind in solchen Fällen meist unzureichend, um die kahlen Bereiche vollständig zu bedecken. Denn für so stark kahle Regionen werden mindestens 8.000 Grafts benötigt. Diese hohe Anzahl ist allein aus der behaarten Spenderzone nicht immer zu gewinnen. In solchen Situationen stellt die Übertragung von Barthaaren auf die Kopfhaut eine sehr sinnvolle Lösung dar.
- Zweite Haartransplantation: Nach einer ersten Operation kann es vorkommen, dass die Spenderhaare am Hinterkopf unbewusst übermäßig entnommen wurden und keine ausreichende Spenderreserve mehr vorhanden ist. In diesem Fall können Barthaare sowie Brusthaare genutzt werden.
- Korrektur an der behaarten Spenderzone: Wenn bei einer früheren FUE-Transplantation zu viele Haare aus der Spenderregion entnommen wurden, kann dies zu einem ästhetischen Ungleichgewicht führen. Mit Bartfollikeln lassen sich im Nackenbereich erfolgreiche Korrekturergebnisse erzielen.
- Korrektur von FUT- und anderen Narben: Bei der Abdeckung von Narben, die durch FUT oder andere chirurgische Eingriffe entstanden sind, ist die Haartransplantation mit Barthaaren besonders vorteilhaft.
Welche Vorteile hat die Verwendung von Barthaaren bei der Haartransplantation?
- Längere Lebensdauer der transplantierten Haare: Hinsichtlich der Anagen-Phase sind Barthaare den Kopfhaaren am ähnlichsten. Mit anderen Worten: Transplantierte Barthaare sind äußerst widerstandsfähig gegen Haarausfall. Dadurch ist die Lebensdauer der eingepflanzten Barthaare sehr lang.
- Dickere und kräftigere Struktur: Im Vergleich zu Kopfhaaren sind Barthaare dicker und härter. Dies bietet im Empfängerbereich Vorteile in Bezug auf Dichte, Deckkraft und Volumensteigerung. Genau das entspricht auch dem Wunsch vieler Patienten – nämlich mehr sichtbares Haar auf dem Kopf zu haben.
- Höhere Anwuchsrate im Vergleich zu anderen Körperhaaren: Im Gegensatz zu Brust- oder anderen Körperhaaren haben Bartfollikel eine deutlich bessere Anwuchsrate in der Empfängerregion.
- Ästhetischer Nutzen bei übermäßiger Bartdichte: Bei Patienten, die unter einer sehr starken Bartdichte leiden, führt die Entnahme von Barthaaren zu einer gleichmäßigen und teilweisen Ausdünnung im Bartbereich. Für Personen, die ohnehin eine Bartverdünnung per Epilation in Betracht ziehen, stellt dies eine dauerhafte und effektive Lösung dar.
Wie wird eine Haartransplantation mit Barthaaren durchgeführt?
Der einzige Unterschied dieser Methode zur herkömmlichen Haartransplantation besteht darin, dass anstelle der Nackenhaare Barthaare als Spenderbereich verwendet werden. Natürlich gibt es bei der Entnahme der Grafts spezielle Techniken und Feinheiten, die Fachwissen erfordern. Eine Haartransplantation mit Barthaaren wird in vier Schritten durchgeführt. Werfen wir nun einen kurzen Blick auf diese Phasen:
1) Vorbereitungsphase
Bevor die Grafts aus dem Bartbereich entnommen werden, wird die Entnahmestelle mit einem Stift markiert. Anschließend erfolgt die Desinfektion mit einer antiseptischen Lösung. Der gereinigte Bereich wird mit einer lokalen Anästhesie betäubt, um sicherzustellen, dass der Patient während der Entnahme keine Schmerzen verspürt.
Nach der lokalen Betäubung kann es zu einem vorübergehenden Taubheitsgefühl im Bereich von Zunge und Lippen kommen, das in der Regel 3–4 Stunden anhält. Dies ist eine normale Nebenwirkung der Anästhesie und verschwindet nach einigen Stunden von selbst.
2) Graft-Entnahme:

Nach der Lokalanästhesie werden die Bartgrafts mittels FUE-Technik einzeln entnommen. Bevorzugt werden dabei Haare aus dem Kinn- und Halsbereich. Als zweite Option können auch Wurzeln aus den Wangen- und Jochbeinregionen als Spenderhaare verwendet werden.
Die Entnahme kann manuell oder mithilfe eines Mikromotors erfolgen. Da dieser Schritt schneller abgeschlossen werden muss, bevorzugen wir die Entnahme mit Mikromotor. Die Verwendung von Punches mit einem Durchmesser von 0,7–0,75 mm ist ideal, um Narbenbildung zu vermeiden. Bei größeren Punchgrößen steigt hingegen die Wahrscheinlichkeit von sichtbaren Spuren im Entnahmebereich.
Worauf muss bei der Entnahme von Bartgrafts geachtet werden?
Bei der Entnahme von Bartgrafts können durch Fehler Formveränderungen im Gesichtsbereich oder eine Verringerung der angestrebten Graft-Anzahl entstehen. Deshalb sollten folgende wichtige Punkte unbedingt beachtet werden:
- Weiche und bewegliche Haut: Die Haut im Bartbereich ist sehr weich und beweglich. Deshalb muss der Chirurg bei der Entnahme unbedingt von einem Assistenten unterstützt werden, dessen Aufgabe es ist, die Haut zu straffen. Ohne ausreichendes Straffen sinkt die Wahrscheinlichkeit, gesunde Grafts zu gewinnen.
- Optimale Entnahmetiefe: Nach einer Eindringtiefe von etwa 2 Millimetern lassen sich die Bartgrafts aus der gestrafften Haut problemlos entnehmen. Tieferes Eindringen ist nicht nötig und kann die Wurzeln beschädigen.
- Homogene Entnahme: Aus jedem Quadratzentimeter sollten gleichmäßig Grafts entnommen werden. Erfolgt keine gleichmäßige Entnahme, können fleckige, unästhetische Stellen im Bartbereich entstehen.
- Ausgewogene Ausdünnung: Die Bartentnahme sollte proportional zur individuellen Bartdichte erfolgen.
- Bart-Rasiergewohnheiten: Bei Personen, die sich täglich nass rasieren, ist es nicht sinnvoll, sehr viele Grafts zu entnehmen. Bei Patienten, die sich nicht täglich rasieren, können hingegen mehr Grafts entnommen werden.
- Hauttyp: Bei dunkler Haut sollte die Graftanzahl eher niedrig gehalten werden, da das Risiko von Narbenbildung steigt. Bei heller Haut ist diese Wahrscheinlichkeit deutlich geringer.
- Graue Barthaare: Patienten mit weißen oder grauen Barthaaren sollten ihre Barthaare idealerweise einen Tag vor der Operation färben.
- Wuchsrichtung der Barthaare: Bartwurzeln wachsen je nach Gesichtsregion in unterschiedlichen Winkeln und Richtungen. Bei der Entnahme muss der Chirurg diesen Richtungen unbedingt folgen. Ein unerfahrener Arzt riskiert sonst hohe Graftverluste.
- Weniger Fettgewebe um Bartfollikel: Im Vergleich zu Kopfhaaren besitzen Bartwurzeln deutlich weniger umgebendes Fettgewebe. Daher ist ihre Überlebenszeit außerhalb des Körpers kürzer. Aus diesem Grund sollten die entnommenen Grafts so schnell wie möglich transplantiert werden.
3) Haartransplantation mit Barthaaren in die Empfängerregion
Im letzten Schritt werden die entnommenen Grafts in die kahlen oder licht behaarten Bereiche der Kopfhaut transplantiert. Dieser Ablauf unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von einer klassischen Haartransplantation. Dennoch ist es sinnvoll, auf einige Details während des Einsetzens zu achten.
Die ausgewählten kahlen oder lichten Stellen werden zunächst mit lokaler Anästhesie betäubt. Anschließend werden die entnommenen Haarwurzeln einzeln in die vorgesehene Empfängerregion verpflanzt. Dabei können sowohl die FUE- als auch die DHI-Methode eingesetzt werden.
Wir in der AHD-Klinik bevorzugen die DHI-Haartransplantationstechnik, da sie präzise und natürliche Ergebnisse ermöglicht.
Während der Haartransplantation mit Barthaaren gilt:
- Keine Verwendung im vorderen Haaransatz und an den Schläfen: Im Bereich der vorderen Haarlinie und der Schläfen sollten keine Bartfollikel verpflanzt werden, da Nackenhaare in Bezug auf Natürlichkeit wesentlich besser geeignet sind.
- Optimale Ergebnisse im Mittel- und Tonsurbereich: Barthaare liefern vor allem im mittleren Bereich des Kopfes sowie im Vertex (Tonsur) sehr erfolgreiche Resultate.
- Kombination von Kopf- und Barthaaren: Wenn bei der Operation auch Kopfhaare als Spender genutzt werden, ist es am besten, Kopf- und Bartfollikel gemischt einzusetzen. Dadurch entsteht ein wesentlich natürlicheres Erscheinungsbild.
Ergebnisse und Heilungsprozess nach einer Haartransplantation mit Barthaaren
Der Bereich, aus dem die Barthaare entnommen wurden, heilt innerhalb weniger Tage sehr schnell ab. Spätestens nach einer Woche ist es möglich, sich wieder zu rasieren. Wenn die Grafts homogen und gleichmäßig entnommen wurden, ist im Gesicht nicht erkennbar, dass ein Eingriff stattgefunden hat.
Der Heilungs- und Wachstumsprozess nach einer Haartransplantation mit Barthaaren unterscheidet sich nicht von dem einer klassischen Haartransplantation. Die transplantierten Bartwurzeln durchlaufen denselben Wachstumszyklus wie Kopfhaare.
Krustenbildung und Rötungen verschwinden allmählich durch regelmäßiges Waschen. Sie können Ihr Gesicht täglich 10–15 Mal normal mit Wasser reinigen – ein spezielles Shampoo ist dafür nicht notwendig.
Da der Bartbereich besonders schnell verheilt, können Patienten oft schon nach 4–5 Tagen wieder eine normale Rasur durchführen.
Auf dem folgenden Bild können Sie das Erscheinungsbild eines Patienten sehen, bei dem Bartgrafts entnommen wurden – aufgenommen 10 Tage nach dem Eingriff.

Ergebnisse nach einer Haartransplantation mit Barthaaren
Nach dem sogenannten „Shock Loss“ beginnen die ausgefallenen transplantierten Haare nach etwa 3–4 Monaten wieder zu wachsen. Nach rund einem Jahr ist in der Regel das gewünschte Endergebnis erreicht.
Hinweis: Bei Haartransplantationen mit Barthaaren kann die Rate des Shock Loss im Vergleich etwas geringer sein – dies ist jedoch nicht in jedem Fall garantiert.
Die Ergebnisse einer Haartransplantation mit Barthaaren sind insgesamt sehr zufriedenstellend. Besonders dann, wenn Nackenhaare mit Bartfollikeln kombiniert verpflanzt werden, lässt sich ein äußerst natürliches und dichtes Erscheinungsbild erzielen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Bleiben nach einer Haartransplantation mit Barthaaren Narben zurück?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff besteht grundsätzlich ein Risiko für Narbenbildung. Wenn die Grafts jedoch homogen und mit sehr feinen Instrumenten entnommen werden, ist die Wahrscheinlichkeit von sichtbaren Narben nahezu null.
Bei Personen mit heller Haut ist das Risiko deutlich geringer. Bei dunkler Haut hingegen steigt die Gefahr von sichtbaren Spuren. Zum Beispiel ist es bei Menschen mit sehr dunkler Haut (z. B. Afroamerikanern) nicht empfehlenswert, Bartfollikel für eine Haartransplantation zu verwenden, da nahezu immer sichtbare Narben entstehen.
Wachsen im Bartbereich nach der Entnahme von Grafts wieder Haare nach?
Barthaare werden mitsamt ihrer Wurzel entnommen. Daher wachsen in den entnommenen Bereichen keine neuen Haare mehr nach. Wichtig ist, dass die Entnahme während der Operation homogen und gleichmäßig erfolgt, sodass lediglich eine natürliche Ausdünnung entsteht.
Wie viele Grafts können für eine Haartransplantation aus dem Bart entnommen werden?
Die Anzahl hängt von der individuellen Bartdichte ab. Bei Personen mit sehr dichtem Bartwuchs, die sich nicht täglich rasieren, können zwischen 4.000 und 5.000 Grafts entnommen werden. Am sinnvollsten ist es jedoch, diese Menge auf 2–3 Sitzungen zu verteilen.
Bei normal dichter Bartbehaarung lassen sich in der Regel 1.000–1.500 Grafts gewinnen.
Ist die Entnahme von Bartgrafts schmerzhaft?
Ja, während der lokalen Anästhesie kann ein gewisses Schmerzempfinden auftreten. Nach der Betäubung verläuft der Eingriff jedoch völlig schmerzfrei, sodass die Patienten den gesamten Operationsprozess entspannt und ohne Beschwerden erleben.
Fallen die aus dem Bart entnommenen Grafts nach der Transplantation aus?
Grundsätzlich gilt: Je kräftiger und dicker ein Haarfollikel ist, desto besser passt er sich im Empfängerbereich an. Zudem sind dicke Wurzeln widerstandsfähiger gegenüber dem sogenannten Shock Loss.
Daher kann man sagen, dass die Anwuchsrate der verpflanzten Bartgrafts bei einer Haartransplantation sehr hoch ist.
Wie hoch sind die Kosten für eine Haartransplantation mit Barthaaren?
In der AHD-Klinik gibt es keinen Preisunterschied. Für eine Haartransplantation mit Barthaaren gelten dieselben Kosten wie für eine klassische Haartransplantation.
Kontaktieren Sie die AHD-Klinik.
Die AHD-Klinik, eine führende Marke für Haartransplantationen mit Barthaaren in der Türkei, wird Ihnen dabei helfen.
Wenn Ihre Spenderzone am Hinterkopf unzureichend ist und Sie zusätzlich Bart- oder Brusthaare für eine Haartransplantation nutzen möchten, können Sie eine Konsultation in der AHD-Klinik vereinbaren. Nach dieser Beratung können wir Ihnen – sofern Sie für eine Haartransplantation mit Barthaaren geeignet sind – realistische und individuell passende Lösungen anbieten.
Die AHD-Klinik wurde von Dr. Hakan Doğanay, einem der renommiertesten Haarchirurgen der Türkei, gegründet. Dr. Doğanay verwendet bereits seit 2010 erfolgreich Bartfollikel für Haartransplantationen.
Erfahrungsberichte von Patienten, die in unserer Klinik eine Haartransplantation mit Barthaaren durchführen ließen, finden Sie auf zahlreichen Foren im Internet.
Wir empfehlen jedem, der über diesen Eingriff nachdenkt, sich vorher umfassend zu informieren. Denn wenn die Entnahme nicht homogen erfolgt, kann dies zu unästhetischen Ergebnissen im Gesichtsbereich führen. Deshalb ist es sinnvoll, sowohl Live-Berichte als auch Bewertungen und Empfehlungen im Internet sorgfältig zu prüfen.